26.3.2022

In einem Hinterhof der Hamburger Neustadt verbergen sich noch die baulichen Reste eines ehemaligen jüdischen Tempels aus dem Jahr 1844, der als Keimzelle des liberalen Judentums weltweit gilt. Nach jahrzehntelangem Verfall und öffentlichen Protesten kaufte die Stadt ihn 2020 an, um die denkmalgerechte Instandsetzung und Nutzung zu sichern.

Bei unserer sehr gut besuchten Führung erläuterten uns Dr. Miriam Rürup vom "Tempelforum e.V.“, Leiterin des Moses Mendelssohn Zentrums Potsdam, und der zuständige Denkmalpfleger Christoph Schwarzkopf die Geschichte, Gegenwart und mögliche Zukunft dieses international bedeutsamen Baudenkmals. Anschließend wurde intensiv diskutiert und der besorgniserregende Zustand der Gebäudereste kritisiert. Das Denkmalschutzamt nahm den deutlichen Wunsch aus der Runde mit, zeitnah eine Sicherung und Untersuchung des Bestandes anzugehen.

Fotos: Kristina Sassenscheidt