14.1.2020

Anlässlich der Bürgerschaftswahl sprachen wir im voll belegten Reimarus-Saal der Patriotischen Gesellschaft mit Politik und Öffentlichkeit darüber, wie ernst Hamburg seinen Denkmalschutz nimmt.

Nach einem einführenden Statement von Anna Zülch (Denkmalrat) diskutierten auf dem Podium die Sprecherinnen und Sprecher der Fachausschüsse für Stadtentwicklung bzw. Kultur in der Bürgerschaft Isabella Vértes-Schütter (SPD), Olaf Duge (Bündnis 90/Die Grünen), Dietrich Wersich (CDU), Heike Sudmann (DIE LINKE), Jens Meyer (FDP) und Alexander Wolf (AfD). Dabei ging es um grundsätzliche Haltungen der einzelnen Fraktionen zum Denkmalschutz und die Wahlprüfsteine Denkmalschutz zur Bürgerschaftswahl. Anschließend hatte auch das Publikum die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Anmerkungen zu machen.
Moderiert haben den Abend Johann-Christian Kottmeier (Arbeitskreis Denkmalschutz der Patriotischen Gesellschaft von 1765) und Kristina Sassenscheidt (Denkmalverein Hamburg e.V.).

Es kam eine Vielzahl an Wünschen und Anregungen für einen besseren Denkmalschutz zusammen. So wird von allen Parteien außer der SPD ein eigener Etat für den Denkmalrat befürwortet, und auch Isabella Vértes-Schütter von der SPD möchte das Thema noch einmal "mit ins Gespräch" nehmen. Auch eine strukturelle Förderung des Denkmalvereins und der Patriotischen Gesellschaft fand breiten Anklang. Dietrich Wersich von der CDU hob hervor, wie wichtig eine grundsätzliche "Haltung" für einen starken Denkmalschutz sei und kündigte an, das Thema auch an ihm bekannte Investoren heranzutragen. Kontrovers wurde über die Idee diskutiert, die Leitung des Denkmalschutzamtes mit dem Oberbaudirektor gleichzustellen. Bedenkenswert ist die Idee, eine bundesweite Steuererleichterung für den Erhalt der grauen Energie von Bestandsbauten einzuführen. Allgemeiner Konsens auf dem Podium war es, zukünftig Denkmalschutz und Stadtentwicklung noch viel stärker zusammenzudenken.

Fotos: Thomas Hampel