Das Allgemeine Krankenhaus Altona soll ab 2023 einen Neubau bekommen - unklar ist jedoch, was dann mit dem denkmalgeschützten Hochhaus samt Nebengebäuden aus der Nachkriegszeit passieren wird.

Das Bestands-Ensemble wurde 1961 bis 1970 von dem renommierten Hamburger Architekten Werner Kallmorgen errichtet und gilt als herausragendes Dokument der Nachkriegsarchitektur.

Das Ensemble besteht aus dem Krankenhaushauptgebäude (der Hochhausscheibe) und dem breit dazu gelagerten Behandlungshaus, verschiedenen Nebengebäuden sowie den umgebenden Grünanlagen. Besonders das 21-geschossige Hochhaus prägt als weithin sichtbare Landmarke den Stadtraum. Um das Hauptgebäude herum gruppieren sich – eingebettet in Parkanlagen – Funktionsbauten wie der Wirtschaftshof mit Küchen- und Werkstattgebäude, das Kesselhaus sowie das Gebäude der Pathologie und das Versuchstierhaus. Wie beim Hauptgebäude handelt es sich jeweils um individuelle Architekturen, deren Entwurf aus den 1960er-Jahren stammt. Trotz verschiedener Erweiterungen und Modernisierungsmaßnahmen ist das heutige AK Altona ein bedeutendes und anschauliches Beispiel eines Großklinikums der 1960er Jahre, das auch über Hamburg hinaus seinesgleichen sucht.

Der Denkmalverein fordert daher, dass die Stadt schon heute damit beginnt, mögliche Nachnutzungen zu prüfen, wie z.B. günstige Kleinwohnungen für Studierende oder Pflegekräfte. Genauso denkbar wäre es, das Hochhaus zu günstigen Mietkonditionen an Hamburger Kultureinrichtungen für Proberäume und Unterbringungen zu vermieten. Die Kosten für die notwendigen Umbaumaßnahmen müssen von vornherein in die gesamte Finanzierungsplanung eingestellt werden. Sonst droht früher oder später - wie so häufig - der Abriss wegen angeblicher wirtschaftlicher Unzumutbarkeit.

Fotos: Martin Kunze