Bislang bildet den Eingang zum U-Bahnhof Sternschanze ein markantes Jugendstilgebäude. Im Jahr 2019 hat die Hamburger Hochbahn (HHA) einen Abriss mit Ersatzneubau angekündigt.

Als kostengünstigste Lösung soll in den kommenden Jahren eine "moderne Station" – näher an der Messe – errichtet werden, die den hohen Fahrgastzahlen entspricht, barrierefrei ist und bessere Fluchtwege als der historische Tunnel-Bahnhof bietet.

Aktuell bildet den Eingang zum U-Bahnhof Sternschanze ein Jugendstilgebäude, das 1911 von Regierungsbaumeister Volz entworfen wurde. Zusammen mit dem 1907/1910 erbauten Wasserturm im Schanzenpark sowie dem Empfangsgebäude der Verbindungsbahn (heute S-Bahnhof Sternschanze) von 1864/1866 steht es als Zeugnis für den Infrastrukturausbau während der Industrialisierung unter Denkmalschutz.

Das Gebäude dient heute nicht nur als U-Bahn-Eingang, sondern auch als wettergeschützter Zugang zu einer Fußgängerverbindung zwischen Schanzenpark (Eimsbüttel) und Messeareal/Schlachthof (St. Pauli), die bis vor Kurzem aufwendig erbaut sowie barrierefrei gestaltet wurde. Ob die derzeitigen Planungen der Hamburger Hochbahn den Erhalt und die Funktion des historischen Eingangsgebäudes bei einem Neubau der U-Bahn-Station südlich der S-Bahn-Gleise integrieren, ist bislang nicht bekannt.

Der Denkmalverein hält nicht nur einen modernen und barrierefreien Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs für notwendig, sondern ebenso die denkmalgerechte Erhaltung und Nutzung des historischen U-Bahn-Gebäudes, das Hamburgs Wandel zu einer modernen Großstadt dokumentiert. Die Hamburger Hochbahn sollte daher unbedingt eine denkmalverträgliche Modernisierungslösung anstreben.

Fotos: Sarah C. Schreiner