Die Gesamtanlage der Helmut Schmidt Universität ist ein bedeutendes Beispiel für Hochschul-Architektur der 1970er Jahre in Hamburg - dennoch wird aktuell über ihren Teilabriss diskutiert.

Die Hochschule der Bundeswehr in Hamburg, seit 2003 Helmut Schmidt Universität genannt, befindet sich auf dem Gelände einer ehemaligen Heereskaserne von 1935/1936 in Hamburg-Wandsbek. 1973 bis 1978 entstanden das zentrale Lehrgebäude, eine Mensa, eine Werkhalle und ein technisches Versorgungsgebäude nach Entwürfen der Architekten Heinle Wischer und Partner. Die umgebende Grünanlage gestaltete das Büro Wolfgang Miller Landschaftsarchitekten.

Bis heute sind diese Flächen weitgehend im Originalzustand erhalten und gut gepflegt. Gestalterisch besonders bemerkenswert sind die modulare Pavillonstruktur des zentralen Lehrgebäudes, die freiliegende Stahlhängekonstruktion, das transparent wirkende Mensa-Gebäude mit einem farbigen Kunstwerk von Morellet und die Topografie der Grünanlage und Kunstwerke im öffentlichen Raum. Seit 2017 stehen die genannten Gebäude, Grünflächen sowie die im Hauptgebäude ausgestellte Grafiksammlung unter Ensembleschutz. Dennoch wird dem Vernehmen nach aktuell der Abriss einiger der Gebäude in Erwägung gezogen.

Fotos: Martin Kunze; Markus Peine