Rund um die Mauern des historischen Gefängnisses in Fuhlsbüttel entstanden zwischen 1869 und 1906 größere Ensemble aus Wohnhäusern für die Bediensteten. Sie stehen teilweise zusammen mit dem Gefängnis und den Gefängnismauern unter Denkmalschutz.
Ein Teil der Gebäude westlich vom Gefängnis wurde 2017 von der Eigentümerin SAGA saniert und ist seitdem wieder vermietet. Die restlichen denkmalgeschützten Gebäude (viele davon im Eigentum der Justizbehörde) stehen seit Jahren zu Großen Teilen leer und verfallen zunehmend. Einige weitere, nicht denkmalgeschützte Gebäude stehen leer und sind für den Abriss vorgesehen.
Nachdem der Senat Anfang 2021 entschieden hatte, eine neue Machbarkeitsstudie für das in weiten Teilen leer stehende, eigentliche Gelände der Fuhlsbütteler Strafanstalten (SantaFu) bei der Sprinkenhof AG in Auftrag zu geben, wurde zeitgleich der Verkauf der inzwischen mehr und mehr verfallenden, ungenutzen "Wärterhäuser" Am Hasenberge und Suhrenkamp beschlossen. Im Oktober 2021 hat die SAGA die Gebäude von der Justizbehörde übernommen und mit Sicherungsarbeiten an Fassaden und Fenstern sowie auf den Grundstücken begonnen. Es fanden Vermessungsarbeiten statt, die der weiteren Planung zur zukünftigen Nutzung dienen (siehe Bildergalerie).
Es tut sich also hier etwas, allerdings scheint die Machbarkeitsstudie für das "Quartier SantaFu" erstmal auf Eis zu liegen: Ursprünglich war die Vorlage der Studie für Frühjahr 2021 angekündigt. Aktuell ist die Zukunft großer Teile des denkmalgeschützten Areals daher weiter ungewiss. Zur Bewahrung der Denkmäler und des historischen Stadtbildes sowie aus ökologischen Gründen wäre es wünschenswert, dass sämtliche Gebäude nicht nur erhalten, sondern auch zeitnah saniert und wieder in Nutzung gebracht werden.
Fotos: Denkmalverein Hamburg e.V., Helmut Reichmann